5 seltsame Funde, die Wissenschaftler unter dem Saharasand entdeckt haben

Die Sahara ist eine der größten Wüsten der Welt, die viele Geheimnisse birgt. In alten Zeiten verschwanden hier ganze Armeen, und selbst erfahrene Reisende haben immer noch Angst, sich in den Weiten des Sandes zu verirren. Es ist fast unmöglich, die Geheimnisse, die die Wüste verbirgt, gründlich zu erforschen. Aber einige von ihnen hat die Menschheit dennoch erforscht, und die anderen warten seit Millionen von Jahren darauf, dass sie an die Reihe kommen.
Rishat – „Auge der Wüste“
Im Jahr 1965 wurde an Bord der bemannten Raumsonde Gemini 4 ein erstaunliches Objekt entdeckt, eine kreisförmige Struktur mit einem Durchmesser von 50 Kilometern.
Wissenschaftler haben das Alter dieser Struktur auf einige hundert Millionen Jahre geschätzt, aber die Art des Ursprungs zu bestimmen war nicht möglich.
Nun wird dieses „Wüstenauge“ Rishat genannt, und es gibt mehrere Versionen über die Entstehung der Struktur:
- Die populärste Version wird mit einem Meteoriten in Verbindung gebracht, der einst auf die Erde fiel. Aber die offizielle Bestätigung dieser Version hat nicht erhalten, weil keine Spuren des Einschlags in den Felsen gefunden wurden, und der Krater von dem Meteoriten konnte auch nicht gefunden werden;
- Nach der zweiten Hypothese könnte die Struktur vulkanischen Ursprungs sein, aber auch hier ist nicht alles glatt, denn die Form des Objekts passt nicht zur Bestätigung dieser Version;
- Eine andere Hypothese besagt, dass das Auftreten der Ringstruktur mit der Bodenerosion zusammenhängt. Viele Wissenschaftler neigen dazu, diese Version zu glauben, aber es gibt auch solche, die sie kategorisch ablehnen. Tatsache ist, dass die Ringe der Struktur zu regelmäßigen Boden haben, darüber hinaus hat sich nichts dergleichen jemals auf dem ganzen Planeten als Ergebnis von Erosion gebildet.
Was steckt hinter den geheimnisvollen Ringen im Sand? Ein Meteoritenkrater oder vielleicht ein außerirdisches Raumschiff?
Die Wissenschaftler haben das Geheimnis des Rishat noch nicht gelöst. Bis heute ist es das erstaunlichste Naturphänomen in der Sahara. Wer oder was die Wüste damit „beobachtet“, bleibt ein Rätsel.
Verlorene Festungen
Im Jahr 2010 entdeckten Wissenschaftler mehr als 100 Festungen im Herzen der Sahara. Sie alle gehörten einst dem alten Volk der „Garamanten“, das in Libyen lebte.
Wer hatte es nötig, Städte im Sand zu bauen? Damals (II. Jh. v. Chr. – VII. Jh. n. Chr.) war das Gebiet der heutigen Wüste noch fruchtbar, aber die Dürre war schon da, und die Menschen versorgten ihre Siedlungen mit Wasser, indem sie unterirdische Reservoirs anlegten. Doch dann versiegten die Quellen der unterirdischen Becken, und die Sahara begrub ganze Städte unter ihrem Sand.
Das libysche Wüstenglas
Ein weiteres Rätsel, das die Wissenschaftler noch immer beschäftigt, ist das glasartige gelb-grüne Gestein (libysches Glas), das an den unerwartetsten Stellen der Sahara zu finden ist.
Es gibt sogar einige Gebiete in der Wüste, in denen die Barchans nicht aus gewöhnlichem Sand, sondern aus durchsichtigen Glasstücken bestehen. Dieses Gestein wurde auch bei der Öffnung des Grabes von Tutanchamun gefunden – dort fand man unter den Schätzen auch den Latz des Pharaos. Der Brustpanzer war mit Edelsteinen besetzt, in der Mitte befand sich ein aus libyschem Glas geschnitzter Skarabäuskäfer.
Die Art des Ursprungs des libyschen Glases konnte nicht abschließend geklärt werden, aber es gibt zwei Hauptversionen. Die eine besagt, dass es ein Produkt eines Meteoriteneinschlags in die Erde ist. Glaubt man jedoch der anderen Theorie, so ist das libysche Glas durch Blitzeinschlag entstanden.
Der verlorene Fluss
Die Sahara war nicht immer eine Wüste. Studien haben gezeigt, dass einst Flüsse durch dieses Gebiet flossen. Einer der Beweise dafür ist das Bett eines alten Flusses in Mauretanien.
Mit Hilfe eines Satelliten ist es uns gelungen, Spuren der Wasserader aufzuspüren – aus dem Weltraum ist der Kanal gut zu erkennen.
Trockenes Flussbett in der Wüste, Blick aus dem Weltraum.
Der Tamanrasset führte Wasser in den Atlantischen Ozean, war mehr als 500 km lang und könnte als einer der längsten Flüsse der Welt gelten. Wissenschaftler vermuten, dass der Fluss vor etwa 5.000 Jahren ausgetrocknet ist und an seiner Stelle nur noch klare Umrisse zu sehen sind.
Der alte Ozean
In der Sahara flossen einst nicht nur Flüsse, sondern auch ein ganzer Ozean. Das bestätigen die Überreste von Walen, die Wissenschaftler in der Wüste gefunden haben.
Und neben den Überresten von Walen wurden Zähne von großen Haien, Überreste von riesigen Schildkröten und Krokodilen gefunden, was ein weiterer Beweis für die Existenz des alten Sahara-Ozeans ist.
Trotz aller Bemühungen der Wissenschaftler ist ein Großteil dieses Wüstengebiets noch völlig unerforscht. Wer weiß, vielleicht liegen unter dem glühenden Sand der Sahara noch viele andere Geheimnisse, die sie vor den Augen der Menschen schützt.